Gnus prägen das Bild der Savanne wie kaum eine andere Antilopenart. Berühmt sind die Herdentiere besonders für ihre "große Migration" im östlichen Afrika.
Auf KAMBAKU ist das Streifengnu beheimatet, das wegen seines bläulich schimmernden dunkelgrauen Fells auch "Blaues Gnu" (im Englischen Blue Wildebeest) genannt wird. Im Gegensatz zu den spektakulären Wanderzügen in Tansania, bei denen sich tausende Tiere auf den rund 600 km langen Weg in den Süden aufmachen, trifft man die friedlichen Grasfresser auf KAMBAKU eher in kleinen Herden an.
Blue Wildebeest
Zwischen Wandervolk und ortstreue
WILDLIFE WISSEN STREIFENGNU
Beide Geschlechter tragen Hörner, wobei die Hörner der Bullen etwas schwerer sind und über den Ohren breiter auseinanderstehen. Die weiblichen Tiere lassen sich auch durch ihren zierlicheren Körperbau und eine leicht rötliche Fellfärbung auf der Stirn von männlichen Gnus unterscheiden. Charakteristisch für die Tiere sind ihre stark abfallende Rückenlinie und ihre recht lange, schwarze Mähne.
Gnus sind pingelig in der Auswahl ihres Futters und fressen bevorzugt in den kühleren Stunden und nachts. In der Hitze ziehen sie sich in den Schatten zurück. Sie sind wasserabhängig und trinken täglich. Zwar gehören Streifengnus zu den „wandernden Arten“, doch bei ausreichend Wasser (wie auf KAMBAKU) werden sie in Haremssystemen sesshaft, in denen ein Bulle das Revier seiner Kühe verteidigt.
Die Weibchen einer Herde gebären wenige Wochen vor der Regenzeit ihre Kälber und beschützen sich dabei gegenseitig vor Raubtierangriffen. Gnukälber sind Nestflüchter und gehören zu den am besten ausgebildeten Antilopenjungen überhaupt. Sie können bereits wenige Minuten nach der Geburt stehen und ihrer Mutter folgen. Als Jungtiere haben sie ein hellbraunes Fell, das erst mit sechs Monaten die arttypische dunklere Färbung annimmt
Gnus auf KAMBAKU
Rund 1.000 Streifengnus leben im Kambaku Wildlife Reserve. Damit zählen Streifengnus zu den am häufigsten vorkommenden Antilopen auf KAMBAKU. Nur die Population unserer Impalas ist größer.
Einen großen Bullen trifft man häufig in der näheren Umgebung der Lodge. „Otto“ ist zwar nicht zahm, aber mutig. Gerne gesellt er sich zu unseren Pferden und genießt eine Portion Heu und guter Gesellschaft.