Leoparden zählen nicht von ungefähr zu den prominenten Big 5 Afrikas. Als schlaue Jäger auf leisen Pfoten beeindrucken sie mit einem Jagdverhalten, das seines Gleichen sucht. Die Meisterjäger der Savanne sind aber nicht nur in Afrika heimisch. Dank ihrer bemerkenswerten Anpassungsfähigkeit trifft man Leoparden in einer erstaunlichen Bandbreite von Habitaten – von dichten Regenwäldern über trockene Steppen bis hin zu gebirgigen Regionen.
Effiziente Jäger mit vielseitigem Speiseplan
Leoparden sind überwiegend Einzelgänger, die mit ihrer beeindruckenden Fähigkeit, sich nahezu unsichtbar durch verschiedene Lebensräume zu bewegen, ein breites Spektrum an Beutetieren verfolgen. Von kleinen Nagetieren bis hin zu mittelgroßen Huftieren reicht ihre Speisekarte, verfeinert mit Vögeln wie Perlhühnern und Reptilien zum Dessert. Diese Flexibilität in der Nahrungswahl trägt wesentlich zum Überleben der Raubkatzen in unterschiedlichen Lebensräumen bei.
Begegnungen zwischen Männchen und Weibchen finden hauptsächlich zur Paarungszeit statt. Nach einer Tragzeit von etwa drei Monaten bringt das Weibchen in der Regel zwei bis drei Junge zur Welt, die sie in dichtem Unterholz versteckt hält. Gefahren gehen besonders von anderen Raubtieren, aber auch rivalisierenden Artgenossen aus.
Trotz ihrer recht weiten Verbreitung und Anpassungsfähigkeit, stehen Leoparden vor erheblichen Bedrohungen. Vor allem der Lebensraumverlust durch menschliche Expansion, Konflikte mit Viehzüchtern und Wilderei setzen den Populationen weltweit zu. Besonders kritisch ist die Situation des Amur-Leoparden (Panthera pardus orientalis), von dem in freier Wildbahn weniger als 40 Individuen existieren. Diese geringe Zahl führt zu Inzuchtproblemen, die die genetische Vielfalt und damit die Gesundheit der Population beeinträchtigen können.