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Spiky Species

Das Stachelschwein

Ein nachtaktives Nagetier

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Spiky Species

Das Stachelschwein

Ein nachtaktives Nagetier

Die Stachelschweine aus Afrika sind Savannenbewohner, die trotz gewisser Ähnlichkeiten nicht mit Igeln verwandt sind. Sie zählen zu den größten Nagetieren der Welt und ernähren sich vorwiegend von Knollen, Wurzeln, Früchten und Baumrinde. In der Nähe von Menschen durchstöbern sie nachts auch gerne den Abfall nach fressbaren Gemüseresten. Selten trifft man sie auf ihren nächtlichen Streifzügen alleine an. Stachelschweine bilden monogame Paare, die man häufig zu zweit, oft auch mit ihrem Nachwuchs trifft.

Stachelschwein

Hystrix africaeaust

Stachelschwein

Bis zu 30.000 Stacheln bedecken das Hinterhaupt, den Rücken und Schwanz eines Stachelschweins. Auch wenn ihre Stacheln nicht giftig sind, stellen sie einen soliden Schutz gegen Raubtiere und andere Angreifer dar. Sie bestehen aus Keratin und nicht aus Horn, weil sie sich im Laufe der Evolution aus dem Haarkleid entwickelt haben.

Stachelschwein2

STECKBRIEF: Stachelschwein

  • Größe (Schulter): ♂♀ 25 cm
  • Gewicht:  ♂20 kg  ♀ 20 kg
  • Nahrung: Früchte, Knollen, Wurzeln, Baumrinde, Gemüse
  • Paarung: Mai bis Dezember
  • Tragzeit: 3 Monate
  • Geburt: August bis Januar
  • max. Alter: 15 Jahre

Nocturnal rodent

Treue Partner in crime

Stachelschweine mögen es warm und kommen nicht nur im südlichen Afrika, sondern auch in Südostasien und in Südeuropa (Italien, Sizilien) vor. Mit bis zu einem Meter Länge und über zwanzig Kilos sind sie die größten Nagetiere der Welt. Stachelschweine sind nachtaktiv. Tagsüber ruhen Sie in ihren Nestern, die sie zwischen großen Felsen oder in verlassenen Bauen anderer Tiere verstecken. Eher selten graben sie sich eigene Höhlen und Gänge.

Wenn sich ein Paar gefunden hat, bleibt es einander treu. Gemeinsam mit ihren Nachkommen bilden die Paare gemischtgeschlechtliche Familiengruppen von bis zu 14 Tieren. An kalten Tagen kuscheln sie sich dicht beieinander, um sich gegenseitig zu wärmen. Sie gehen gemeinschaftlich auf Nahrungssuche und verteidigen sich auch gemeinsam gegenüber Fressfeinden. Sie verständigen sich über Körpersprache, Laute und markieren ihre Territorien mit Duftmarken aus Perianaldrüsen und Urin. Die Bereiche, in denen sich Jungtiere aufhalten, werden gegenüber Eindringlingen aggressiv verteidigt.

Männchen und Weibchen sind äußerlich kaum voneinander zu unterscheiden. Ihr Fell- bzw. Haarkleid ist braun-schwarz. Ihre Stacheln sind deutlich konstrastreich braun-schwarz und weiß gemustert. Mann kann verschiedene Arten von Haaren und Stacheln unterscheiden: weiche Wollhaare, steifere Haare, flache Borsten, dicke, sehr elastische, lange Borsten (Fühlborsten, können bis zu 50 cm lang werden) und starre, lange runde Spieße. Letztere haben an ihren Spitzen kleine Widerhaken und werden zur Verteidigung eingesetzt. Die Stacheln liegen in einer subkutanen Muskelschicht und können nach Bedarf aufgestellt werden. Die kürzeren Stacheln am Schwanz bilden eine Quaste aus, mit der die Tiere bei Gefahr anfangen zu rasseln. Im Feindkontakt untermauern sie ihre Drohung mit dem Aufstellen ihrer Stacheln und "bedrohlichen" Grunzlauten sowie dem Aufstampfen mit den Pfoten. Lässt sich der Angriff so nicht abwehren, gehen sie in den Kampfmodus über: sie drehen ihren bestachelten Rumpf zum Feind, laufen seitwärts oder auch rückwärts auf den Angreifer zu und versuchen, ihn mit den widerhakenbesetzten Stacheln zu treffen. Gelingt dieses, bohren sich die Stacheln in das Tier und bleiben dort stecken.

Geparden, Leoparden, Hyänen und Schakale lassen sich durch die Drohgebährden und Attacken gut abwehren. Gegenüber dem Menschen haben sie hingegen keine Chance. So werden Stachelschweine auch als begehrte Fleischlieferanten bejagt. Bei der Art, die auf KAMBAKU vorkommt, ist das Bejagen erlaubt. Die Jagd auf einige verwandte Pinsel- und Stachelquastler ist hingegen bestandsgefährdend und illegal.

Die im Kampf abgeworfenen Stacheln gelten dem, der sie findet, als Glücksbringer. Tatsächlich dürfen sie als "organisches Material" aber nicht im Gepäck mit außer Landes ausgeführt werden. In den alteingesessenen Kulturen werden die verschiedenartigen Stacheln als Werkzeuge, besonders für Handarbeiten oder medizinische Eingriffe (z. B. zum Öffnen von Wunden) genutzt. Doch nicht nur als Nadels eignen sich; auch bei der Auflösung von kunstvollen Flechtfrisuren kommen sie zum Einsatz. 

Felsmalereien in Simbabwe bekunden, dass Stachelschweine bereits seit über 7.000 Jahren als Kulturbegleiter geschätzt und genutzt wurden.