Der Spießbock (Oryx gazella), auch einfach Oryx genannt, ist in trockenen Regionen heimisch. Mit seinem markanten Aussehen und seiner bemerkenswerten Anpassungsfähigkeit an aride Lebensräume zählt er zu den charakteristischen Wildtieren Namibias. Er ist ein Symbol für die Widerstandsfähigkeit des Lebens in extremen Umgebungen, was einen Oryx zum Wappentier des Landes machte.
Hot & Dry
Wasserbock
WILDLIFE WISSEN: ORYX ATILOPE
Spießböcke zeichnen sich durch ein auffälliges Äußeres aus: Sie besitzen ein sandfarbenes Fell mit einer kontrastreichen schwarz-weißen Gesichtszeichnung (Maske) sowie schwarzen Streifen am Unterbauch und an den Beinen. Mit dieser Zeichnung sind sie optimal an ihren bevorzugten Lebensraum angepasst: offene, trockene Savannen und Halbwüsten. Beide Geschlechter tragen in sich gedrehte, gerade Hörner, die bis zu 120 cm lang werden können und vornehmlich zur Verteidigung sowie in Revierkämpfen zum Einsatz kommen. Die Hörner der Weibchen sind etwas dünner und spitzer.
Wie auch Wasserböcke und Kudus können sich Spießböcke das ganze Jahr über fortpflanzen, wobei in Regionen mit saisonalen Regenfällen die Geburten häufiger in den feuchteren Monaten stattfinden. Nach einer Tragzeit von etwa 9 Monaten bringt das Weibchen ein Kalb zur Welt. Die Kälber bleiben in den ersten Wochen verborgen, bevor sie sich der Herde anschließen. Um auf den sandigen Böden bestmöglich getarnt zu sein, tragen die Kälber ein hellbraunes Fell – die charakteristischen Zeichnungen entwickeln sich erst im Laufe der Zeit.
Spießböcke können extreme Temperaturen tolerieren und mit minimaler Wasserversorgung auskommen. Bemerkenswert ist ihre Fähigkeit, die Körpertemperatur zu regulieren. Bei hohen Außentemperaturen kann ein Oryx diese erhöhen, um den Wärmefluss aus der Umgebung zu reduzieren, und somit Wasser zu sparen. Zudem sind ihre Nieren darauf spezialisiert, hochkonzentrierten Urin zu produzieren, was den Wasserverlust weiter minimiert.